Der Tag ist eng getaktet, Sie haben viel zu tun. Kaum ist eine Mail abgearbeitet, landen bereits fünf neue in Ihrem Postfach. Zu den vielen Aufgaben gesellt sich am Ende noch erhöhter Termindruck hinzu und Sie sind plötzlich mittendrin im Alltagsstress. Sollten Sie in solchen Phasen das Gefühl haben, dass sich Ihre Augengesundheit verschlechtert hat, kann Stress die Ursache sein.
Wenn die Nerven nerven
Wird es unserem Körper zu viel, spiegeln unsere Augen den aktuellen Stresspegel wider. Auf welche Art, ist von Person zu Person unterschiedlich.
Langes Arbeiten am Bildschirm, erhöhter Blutdruck oder zu viel Koffein können beispielsweise dafür sorgen, dass Ihre Augenlider zu zucken beginnen. Dabei verursachen überanstrengte Nerven, dass sich die Augenlidmuskulatur unkontrolliert bewegt.
Ein warmer Waschlappen oder eine gelgefüllte Schlafmaske helfen dem Muskel, sich zu entspannen. Gönnen Sie sich etwas Ruhe, massieren Sie sanft die betroffene Stelle und das Zucken hört auf.
Trockene Augen als Stresssignal
Durch das Bildschirmlicht werden die Augen enorm beansprucht, was in hohen Stressphasen zu trockenen und müden Augen führen kann. Ihre Augen fühlen sich schwer an, sind eventuell sogar etwas blutunterlaufen und am liebsten würden Sie sie einfach nur schließen.
So schwer es Ihnen in solchen Situationen fallen mag: Legen Sie eine Pause zwischen den Bildschirmarbeiten ein. Lassen Sie Ihren Blick bewusst in die Ferne schweifen, damit sich das Auge neu fokussieren kann. Danach wird Ihnen die Arbeit wesentlich leichter fallen.
Eine bildschirmfreie Zeit nach Feierabend ist die beste Therapie für Ihre Augengesundheit. Verzichten Sie bewusst auf Mobiltelefon, Tablet oder Fernseher. Beruhigen Sie Ihre Augen beispielsweise bei einem ausgiebigen Spaziergang oder erholen Sie sich durch eine Yoga-Stunde. Den Digital Detox wird Ihr gesamter Körper dankbar annehmen.
Einschränkung der Sehkraft
Auch verschwommenes Sehen, Flecken im Sehfeld oder Schwierigkeiten beim Lesen lassen sich auf einen erhöhten Stresspegel zurückführen. In der Regel sind diese Symptome temporär und verschwinden zusammen mit den Stressphasen. Sollte es jedoch vermehrt zu derartigen Seheinschränkungen kommen, sollten Sie einen Augenarzt aufsuchen.
In den vergangenen Jahren häuften sich die Fälle der sogenannten Retinopathia centralis serosa (RCS), die umgangssprachlich als Managerkrankheit bezeichnet wird. Patienten stellen zuerst eine plötzliche Sehverschlechterung fest, kurz darauf folgen Verzerrungen im Sehfeld und Flecken im Zentrum des Sehbereichs. Betroffen sind überwiegend Männer bis 50 Jahre, die stark in ihrem Job beansprucht werden und einem hohen Druck ausgesetzt sind. Generell kann diese Krankheit sehr gut behandelt werden. Im Regelfall genügt es, den vorherrschenden Stress auszugleichen.
Stress lässt sich selten vermeiden. Solang Sie auf eine gesunde Ernährung achten, sich Pausen gönnen und nach Feierabend sportlich betätigen, können Sie Einschränkungen Ihrer Sehkraft entgegenwirken. In unserem Blogbeitrag „Entspannung für die Augen“ stellen wir Ihnen zusätzliche Übungen vor, die Ihre Augengesundheit stärken.