Jährlich erblinden in Deutschland etwa 5.000 Menschen an einer Makuladegeneration. Derzeit ist die Augenkrankheit nicht heilbar, sondern nur begrenzt therapierbar. Wir haben Ihnen die wichtigsten Informationen zur Augenkrankheit zusammengestellt.
Das Zentrum Ihrer Netzhaut bezeichnet man als Makula. Obwohl dieser Bereich nur ein Quadratmillimeter groß ist, ist er für Ihr Sehen enorm wichtig. Denn hier versammeln sich die entsprechenden Sinneszellen, die ein scharfes und farbiges Sehen erst ermöglichen. Erkrankt die Netzhaut, können Sie Farben und Formen nicht mehr umfassend wahrnehmen und dies wirkt sich auch auf Ihre Lesefähigkeit aus.
Ursachen einer Makuladegeneration
Werden die Makula und die Sinneszellen angegriffen, dann wird unser Sehvermögen eingeschränkt. Die häufigste Form dieser schwerwiegenden Augenerkrankung ist die altersbedingte Makuladegeneration (AMD). Bei den 65- bis 74-Jährigen leiden etwa 20 Prozent, bei den 75- bis 85-Jährigen bereits 35 Prozent unter der AMD.
Symptome einer Makuladegeneration
Zu Beginn werden Objekte in der Mitte des Gesichtsfeldes verschwommen und verzerrt wahrgenommen. Kontraste erscheinen schwächer und Farben verblasster. Konturen wirken unscharf. Außerdem erscheinen gerade Linien wellig oder verzerrt. Das Resultat: Lesen bereitet Probleme. Oftmals können Buchstaben nicht mehr erkannt werden, anvisierte Textzeilen auf der Buchseite verschwimmen. So fällt es den Betroffenen schwer zu lesen oder Personen zu erkennen. Je weiter die Krankheit voranschreitet, desto ausgeprägter ist der Sehverlust im zentralen Gesichtsfeld.
Arten der Makuladegeneration
Je nach Verlauf wird zwischen einer trockenen und einer feuchten AMD unterschieden. Während sich bei der trockenen Makuladegeneration, die Sehstörung langsam entwickelt, geht die feuchte Makuladegeneration mit einem schneller fortschreitenden Sehverlust einher. In 80 bis 90 Prozent der Fälle handelt es sich um eine trockene Form. Schwerwiegende Sehprobleme treten hier nur sehr selten auf, es gibt jedoch kaum Therapiemöglichkeiten. Einige Ärzte empfehlen Nahrungsergänzungsmittel.
Bei etwa zehn bis 15 Prozent der Patienten handelt es sich hingegen um die zweite Krankheitsform. Diese Form kann beim Betroffenen eine sehr starke Einschränkung der Nah- und Weitsicht auslösen. Betroffene sehen graue oder schwarze Flecke, die mittig beginnen und nach außen hin wachsen können. In diesem Fall werden auch alltägliche Handlungen wie Lesen und Autofahren unmöglich. Medikamente, die direkt in das betroffene Auge gespritzt werden, sollen den Krankheitsverlauf verlangsamen.
Hinweis: Ein frühzeitiges Erkennen der Erkrankung und eine frühzeitige Behandlung sind sehr wichtig. Mit einer regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung können Sie eine weitgehende Erblindung deutlich hinauszögern oder gar verhindern.
Lesen Sie auch unseren zweiten Teil zur Makuladegeneration: In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Sehhilfen bei Makuladegeneration ideal sind.