Durch vielfältige Impulse kommen in der Augenoptik stets Neuerungen zum Vorschein. Dank fortschreitender technischer Möglichkeiten werden neue Linsensysteme designt, die zuvor aufgrund mangelnder Präzision und hoher Herstellungskosten nicht umsetzbar waren. Der Werdegang vom Lesestein zu Leselupen stellt eine solche Entwicklung exemplarisch dar.
Bereits im elften Jahrhundert ist der Ursprung der ersten Aufsetzlupe zu verorten: Der arabische Gelehrte Ibn el Haitham beschreibt in seinem Werk ein gläsernes Kugelsegment, mit dessen Hilfe ein Gegenstand vergrößert erscheint. Der Lesestein gilt seither als ältestes optisches Instrument auf dioptrischer Grundlage.