Als Helen Keller zwei Jahre alt war, stellte sie sich dem Kampf ihres Lebens: Durch eine schwere Krankheit verlor das kleine Mädchen ihr Augenlicht und den Hörsinn. Erst durch ihre Lehrerin fand sie ins Leben zurück und setzte sich fortan für die Bedürfnisse blinder und tauber Menschen ein.
Die Geduld der Mrs. Macy
Die Folgen ihrer schweren Erkrankung versetzten die kleine Helen in eine tiefe Abgeschiedenheit. Das Mädchen verwehrte sich jeglicher Zuneigung und wusste nicht, wie sie mit ihrer Außenwelt in Kontakt treten konnte.
In ihrer Verzweiflung suchten Helens Eltern Hilfe. Sie lernten Mrs. Anne Sullivan Macy kennen. Selbst erblindet, lehrte sie das Fingeralphabet. Beim Fingeralphabet wird jeder einzelne Buchstabe in die Handflächen der anderen Person gezeichnet. Durch gedankliche Aneinanderreihung sind so ganze Konversationen möglich.
Mit viel Geduld und Zuwendung brachte Mrs. Macy Helen Keller das Alphabet bei, erklärte ihr Gegenstände und Wörter. Gemeinsam erarbeiteten die beiden eine Technik, die es Helen ermöglichte, sowohl die Vibration von Stimmen zu erkennen als auch ihre eigene Stimme zu nutzen.
In einem Film aus dem Jahr 1928 erklärt Mrs. Macy, wie diese Technik funktioniert: