Da Bild zeigt eine lachende Familie, in der Mitte eine Person mit Down Syndrom.

Brushfield-Spots: Worum es sich bei der weißen Iris-Sprenkelung handelt

Brushfield-Spots sind unregelmäßige weiße bis hellgraue Flecken in der Regenbogenhaut (Iris) – also in dem Teil des Auges, der unsere Augenfarbe ausmacht. Auch als Brushfield-Iris-Sprenkelung bekannt, treten sie besonders häufig in den Augen von Kindern und Babys mit Down-Syndrom auf. Damit können die Brushfield-Spots dabei helfen, das Down-Syndrom zu diagnostizieren.

Definition: Was sind Brushfield-Spots?

Brushfield-Spots entstehen durch eine Ansammlung an Stromafasern. Es bilden sich in den vorderen Schichten der Regenbogenhaut auffallende Veränderungen der Pigmente. Der Fachbegriff dafür ist ophthalmologische Gewebeveränderungen. Sie werden als weiße, hellgelbe oder hellgraue Sprenkel (englisch Spots) an der Außenseite der Iris sichtbar. Die Brushfield-Spots sind ringförmigangeordnet und besonders gut bei heller Regenbogenhaut erkennbar.

Wer hat die Flecken in der Iris entdeckt?

Erstmals beschrieb der britische Arzt Thomas Brushfield (1858–1937) das Auftreten dieser Veränderungen bei Patienten mit Trisomie 21 (Down-Syndrom) in einer wissenschaftlichen Abhandlung aus dem Jahr 1924. Daher sind die Sprenkel auch nach ihm benannt. 

Brushfield-Spots festgestellt: Was können Sie tun?

Sie haben Sprenkeln im Auge ihres Kindes entdeckt? Da Brushfield-Sprenkel selbst keinen Krankheitswert haben, sind sie nicht gefährlich für Ihr Kind. Die in der Iris angesammelten Pigmente verschwinden wieder, wenn Ihr Kind älter wird. Dennoch ist es empfehlenswert, einen Arzt aufzusuchen, um Ihr Kind gegebenenfalls auf das Down-Syndrom hin untersuchen zu lassen.

Schränken “Brushfield-Spots” die Sehfähigkeit ein?

Gerade Eltern und Angehörige sind oft besorgt, ob sich “Brushfield-Spots” auf das Sehvermögen ihres Kindes auswirken. Beruhigend ist einerseits, dass die Iris-Sprenkel in keinem bekannten Zusammenhang mit einer Sehbeeinträchtigung stehen. Andererseits weisen Babys und Kinder mit Down-Syndrom jedoch generell ein erhöhtes Risiko für Augenerkrankungen auf. Daher sollten Sie mit ihnen regelmäßig augenärztliche Vorsorgeuntersuchungen besuchen.

Lichtempfindlichkeit im Erwachsenenalter: Augen mit Filtergläsern schützen

Erwachsene mit Down-Syndrom haben zwar meist keine Iris-Sprenkel mehr, sind jedoch häufig von Licht- und Blendempfindlichkeit betroffen. In diesem Fall ist das Auge auch einem größeren Risiko ausgesetzt, vom UV-Licht langfristig geschädigt zu werden.

Spezielle Filtergläser, wie ambelis® von Eschenbach Optik, können Abhilfe schaffen. Sie absorbieren bis zu 99 % des Blaulichts und schützen die Augen vor starker Sonneneinstrahlung. Neben unterschiedlichen Tönungen gibt es auch eine selbsttönende Variante, die sich bei wechselnden Lichtverhältnissen automatisch anpasst.

ambelis® ist in verschiedenen Fassungen sowie als Überziehbrille für Brillenträger erhältlich. Die Filtergläser lassen sich aber auch problemlos in jede beliebige Brillenfassung einschleifen. Ein Eschenbach-Fachhändler in Ihrer Nähe berät Sie oder Ihre Angehörigen gerne persönlich und ausführlich. 

Wissenswertes zum Down-Syndrom

  • Die Bezeichnung “Down-Syndrom” verweist auf den Arzt John Langdon Down, der das Syndrom 1866 beschrieb.
  • Trisomie 21, wie das Down-Syndrom auch genannt wird, tritt weltweit auf. 
  • Die Ausprägungen des Down-Syndroms fallen je nach Individuum vollkommen unterschiedlich aus. Viele Menschen können mit Down-Syndrom ihr Leben selbstbestimmt führen und gestalten, wenn sie ausreichend gefördert und unterstützt werden.

Weitere Informationen zum Down-Syndrom finden Sie beispielsweise auf www.ds-infocenter.de, www.downsyndrom-stiftung.de oder auch trisomie21.net.

Anmerkung:

Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient zur allgemeinen Information und ist weder für eine Selbstdiagnose geeignet, noch ersetzt er eine Diagnose durch einen Arzt. Wenn Sie gesundheitlichen Rat oder ärztliche Hilfe suchen, nutzen Sie z.B. den Patientenservice der kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV).

 

Foto von Nathan Anderson auf Unsplash